Der Bundesrat hatte sich im letzten Jahr für eine Änderung des Jahressteuergesetzes 2013 ausgesprochen. Er wollte die so genannte Cash-GmbH in ihrer Gestaltungsfreiheit beschränken. Wir sprachen über dieses Thema und die mögliche Wiedereinführung der Vermögensteuer mit Dr. Stephan Scherer von der Kanzlei Schilling, Zutt & Anschütz – im Nachgang zu der Abendveranstaltung vom Netzwerk der Finanz- und Erbschaftsplaner e.V.
Herr Dr. Scherer, welchen Reiz hatte es bislang, sein Privatvermögen beispielsweise in eine GmbH zu überführen?
Jenseits der Freibeträge erfährt das Privatvermögen bei einer Vermögensübertragung praktisch keine Vergünstigung aus erb- und schenkungsteuerlicher Sicht. Wenn ein Unternehmer sein Privatvermögen in Form von Festgeld, Spareinlagen, Bargeld oder Geldforderungen hingegen zum Beispiel in eine GmbH einbrachte, konnte sein Vermögen unter bestimmten weiteren Prämissen eine Steuerverschonung von 85 oder gar 100 Prozent erfahren.