Was haben Versicherungsprodukte mit Private Equity zu tun?
GABRIEL SPIRIG: Schauen Sie, angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds führt für Investoren eigentlich kein Weg an alternativen Anlageklassen vorbei.
Besonders Private Equity zieht immer mehr Kapital an. Das merken wir, da es für deutsche Investoren und Anleger viele Probleme im Zusammenhang mit Direktinvestments in dieser Anlageklasse gibt.
Welche Probleme meinen Sie?
GABRIEL SPIRIG: Zum Beispiel Vertriebsbeschränkungen. Privatanleger, die in Private Equity (PE) und/oder Hedge Fund (HF) investieren möchten, sehen sich mit regulatorischen Hürden konfrontiert. Ein direktes Investment in PE/HF ist für Privatanleger normalerweise nicht möglich, da diese in der Regel als alternative Investmentfonds zu qualifizieren sind. Deshalb ist das Anlageuniversum stark eingeschränkt. Das Anbieten und Platzieren von Anteilen oder Aktien eines Investmentvermögens in Deutschland zieht Anzeige- und Genehmigungsverfahren für den Manager des Fonds nach sich. Diese strengen Registrierungsauflagen wird ein ausländischer PE-/HF-Manager im Normalfall nicht erfüllen. Viele der besonders erfolgreichen Fonds haben ihr Domizil im Nicht-EU-Ausland. Deutsche Anleger werden also Probleme haben, diese attraktiven Fonds zu kaufen.