Verschärfte Wegzugsbesteuerung

nfep-Expertengespräch:

Lieber Herr Professor Bron, mit dem ATAD-Umsetzungsgesetz, dem Gesetz zur Umsetzung der Anti-Steuervermeidungsrichtlinie, wurde jüngst eine Neuregelung der deutschen Wegzugsbesteuerung beschlossen. Was haben wir uns hierunter vorzustellen und was bewirkt die Neuregelung? 

Bei einem Wegzug aus Deutschland wird nach der Norm des § 6 AStG die Wegzugsbesteuerung grundsätzlich ausgelöst, wenn die bzw. der wegziehende Steuerpflichtige i.S.d. § 17 EStG, mithin zu mindestens 1 Prozent, an einer in- oder ausländischen Kapitalgesellschaft beteiligt ist. Der wegziehende Gesellschafter wird für Zwecke der Wegzugsbesteuerung so behandelt, als habe er seine Beteiligung zum gemeinen Wert, also ...

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Neue Option für die Personengesellschaft – Wahlrecht zur Besteuerung a ls Kapitalgesellschaft

nfep-Experteninterview:

Der Gesetzgeber hat noch kurz vor der Sommerpause die Besteuerung von Personengesellschaften reformiert und im Schnelldurchlauf ein Optionsmodell eingeführt. Was hat es damit auf sich?

JÖRG SCHRADE: Mit der Einführung des Optionsmodells sollen die Nachteile der Personengesellschaftsbesteuerung beseitigt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Personengesellschaft soll gestärkt werden.

Bisher werden Personengesellschaften einkommensteuerlich transparent behandelt, d.h. die Einkünfte werden den Gesellschafterinnen bzw. den Gesellschaftern zugerechnet und sind von diesen mit dem persönlichen (progressiven) Steuersatz von bis zu effektiv 46,9 Prozent zu versteuern. Dies gilt zunächst einmal unabhängig davon, ob ...

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Technologischer Wandel im Financial Planning

Wir sind mittendrin in der vierten industriellen Revolution mit ihren fundamentalen Entwicklungen. Künstliche Intelligenz (KI) ist wesentlicher Bestandteil des Geschehens und hat ihren Siegeszug rund um die Welt längst angetreten. Welche Rolle KI beim Financial Planning in Zukunft einnehmen wird, haben wir Michael Gschwind gefragt, den Inhaber und Geschäftsführer der Gschwind Software GmbH in Aachen.

Herr Gschwind, was bedeutet für Sie künstliche Intelligenz?
Ich halte es da mit dem Wissenschaftsautor Ranga Yogeshwar, der in einer WDR-Produktion KI als ein digitales neuronales Netz mit einer Vielzahl von Sensoren bezeichnet, das die Funktion unserer Hirnzellen mithilfe schneller Computer und mathematischer Modelle nachzuahmen versucht: ein Vorgang, der im Übrigen immer besser funktioniert, schon heute in einigen Fällen schneller ist als der Mensch und in den die Weltwirtschaft viel und immer mehr Geld investiert

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Zauberformel „ESG“ – auf dem Weg zu einem nachhaltigen Finanzmarkt

ESG (Environmental, Social, Governance) ist derzeit das Top-Thema bei Finanzanlagen. Längst sind nachhaltige Finanzprodukte nicht mehr nur etwas für Altruisten, sondern werden zu einer regulierten Assetklasse, die Investoren und Produktanbieter intensiv beschäftigt. Woher kommt diese Entwicklung?

DR. LARS RÖH: Es gibt schon seit einigen Jahren ein wachsendes Interesse von Investoren an der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei ihrer Finanzplanung. Das gilt für private ebenso wie für institutionelle Anleger. Die dramatischen Herausforderungen des Klimawandels haben diesen Trend noch verstärkt. Der eigentliche Game Changer ist aber die Regulierung. Die EU-Kommission hat mit dem Aktionsplan Sustainable Finance 2018 den Startpunkt für eine umfassende Transformation des europäischen Finanzmarkts hin zu mehr Nachhaltigkeit gesetzt. Das ohnehin schon bestehende Interesse der Investoren an nachhaltigen Finanzanlagen wird ...

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Einführung elektronischer Wertpapiere: geplante Neuerungen und Auswirkungen auf die Praxis

Die Bundesregierung hat kürzlich einen Entwurf zur Einführung elektronischer Wertpapiere
(eWpG-E) vorgelegt. Welche Neuerungen sind darin geplant?

JÖRG BAUMGARTNER: Das geplante eWpG ist ein echter Umbruch im bislang sehr traditionellen deutschen Wertpapierrecht, das es in nahezu unveränderter Form schon seit mehr als 100 Jahren gibt. Durch das geplante neue Gesetz sollen elektronische Wertpapiere eingeführt werden, die sogar auf Blockchains verwendet werden können. Die Blockchain Technologie wird landläufig als Grundlage für ein neues Internetzeitalter verstanden, das sogenannte Web 3.0.

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Aktuelle Rechtsprechung zur Anerkennung von Bestand und Neuverträgen: Ist der Mindestrisikoschutz von 1 Prozent ausreichend?

Wir haben vernommen, dass die aktuelle Rechtsprechung wieder Verträge mit 1 Prozent Todesfallschutz erlaubt. Stimmt das?

DR. DANIEL WELKER: Das ist richtig. Die aktuelle Rechtsprechung hat sich – wieder einmal – mit der Frage der steuerlichen Anerkennung von (fondsgebundenen) Lebensversicherungen auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieses aktuellen Verfahrens des Bundesfinanzhofs, des BFH, ist, dass es nun Rechtssicherheit gibt bezüglich der Frage, unter welchen Bedingungen ein reduzierter Todesfallschutz ebenfalls zu einem steuerlich anerkannten Lebensversicherungsvertrag führt.

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Stiftungen: Die Reform des Stiftungsrechts nimmt Fahrt auf!

Nachdem es um die Stiftungsrechtsreform seit über zwei Jahren sehr still war, hat das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz am 28. September einen Referentenentwurf eines Gesetzes zur Vereinheitlichung des Stiftungsrechts vorgelegt. Im Interview erläutert Dr. Dirk Schauer, Rechtsanwalt bei CMS in Stuttgart und spezialisiert auf die Beratung in den Bereichen Nachfolge, Vermögen und Stiftungen, die wesentlichen Eckpunkte des Entwurfs.

Herr Dr. Schauer, was sind die Kernbestandteile des Referentenentwurfs?

DR. DIRK SCHAUER: Der Referentenentwurf ist auf eine umfassende Vereinheitlichung des deutschen Stiftungsrechts auf Bundesebene ausgerichtet.
Das Stiftungszivilrecht soll im BGB – im Bürgerlichen Gesetzbuch – konzentriert werden, sodass wesentliche Bestandteile der 16 Landesstiftungsgesetze obsolet werden würden. Besonders hervorzuheben sind — eine umfangreiche, eigenständigere Kodifizierung des Stiftungsrechts insbesondere in den Bereichen Stiftungsorgane sowie Stiftungsvermögen und dessen Verwaltung.

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Neues Störfeuer oder Potenziale für die Unternehmensnachfolge in Zeiten der Krise?

Ein Blick in die Praxis und Ausblick auf neue Entwicklungen. Interview mit DR. MAREN GRÄFE

Sehr geehrte Frau Dr. Gräfe, Sie berichteten in der 2019er Februarausgabe unseres Hefts über das Thema der Erbschaftsteuernotfallplanung und die neuen Herausforderungen für die Unternehmensnachfolge, die sich aus den seit Mitte 2016 geltenden gesetzlichen Regelungen im Erschaft- und Schenkungsteuergesetz, dem ErbStG, ergeben. Hat sich die Lage Ihrer Meinung nach und mit Blick auf die Praxis entspannt? Oder gibt es neue Störfeuer?

DR. MAREN GRÄFE: Entspannt sieht anders aus! Zunächst einmal kann man zwar positiv festhalten, dass es nunmehr umfangreiche Stellungnahmen der Finanzverwaltung in Form der ErbSt-Richtlinien und Erlasse gibt, die die Auslegung der komplexen gesetzlichen Regelung betreffen.

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Weg von Standardanlagen – Private Equity in Versicherungen

Was haben Versicherungsprodukte mit Private Equity zu tun?

GABRIEL SPIRIG: Schauen Sie, angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds führt für Investoren eigentlich kein Weg an alternativen Anlageklassen vorbei.
Besonders Private Equity zieht immer mehr Kapital an. Das merken wir, da es für deutsche Investoren und Anleger viele Probleme im Zusammenhang mit Direktinvestments in dieser Anlageklasse gibt.

Welche Probleme meinen Sie?

GABRIEL SPIRIG: Zum Beispiel Vertriebsbeschränkungen. Privatanleger, die in Private Equity (PE) und/oder Hedge Fund (HF) investieren möchten, sehen sich mit regulatorischen Hürden konfrontiert. Ein direktes Investment in PE/HF ist für Privatanleger normalerweise nicht möglich, da diese in der Regel als alternative Investmentfonds zu qualifizieren sind. Deshalb ist das Anlageuniversum stark eingeschränkt. Das Anbieten und Platzieren von Anteilen oder Aktien eines Investmentvermögens in Deutschland zieht Anzeige- und Genehmigungsverfahren für den Manager des Fonds nach sich. Diese strengen Registrierungsauflagen wird ein ausländischer PE-/HF-Manager im Normalfall nicht erfüllen. Viele der besonders erfolgreichen Fonds haben ihr Domizil im Nicht-EU-Ausland. Deutsche Anleger werden also Probleme haben, diese attraktiven Fonds zu kaufen.

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Alternative Finanzierung in Sondersituationen und Krisenzeiten

Über die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen hat Schwierigkeiten bei der Nachfolgeregelung, so der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2019. Dabei kämpfen Unternehmer nicht nur mit bürokratischen Hürden, sondern auch die Finanzierung stellt eine große Herausforderung dar:

Laut DIHK-Report bereitet es 39 Prozent der Befragten Probleme, die Nachfolge zu finanzieren.

Zudem müssen sich viele Unternehmen derzeit oder auch künftig aufgrund der Coronakrise neu aufstellen und wichtige Restrukturierungsmaßnahmen einleiten. Klassische Banken stehen hier wegen verschärfter Regularien oftmals nicht als Finanzierungspartner zur Verfügung.

Wir sprachen mit CARL-JAN VON DER GOLTZ, Geschäftsführender Gesellschafter der Maturus Finance GmbH, über mögliche Alternativen in der Unternehmensfinanzierung, auch in Krisenzeiten. Maturus Finance unterstützt Mittelständler seit 2005 mit objektbasierten Finanzierungsmodellen wie Sale & Lease Back.

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